BUND Ortsgruppe Heckengäu

Kein Gewerbegebiet im Ochsenwäldle und in Klapfenhardt!

Leserbriefe
Ochsenwäldle  (BUND Heckengäu)

In der Bevölkerung noch nicht richtig angekommen ist, dass 61 Hektar, das entspricht der Größe von 86 Fußballfedern!!!! ökologisch wertvoller Mischwald an der Autobahnausfahrt Pforzheim Süd/Wurmberg für ein neues Gewerbegebiet der Stadt Pforzheim gerodet werden soll. Die Gemeinden Wurmberg und Niefern sollen mit ins Boot genommen werden. Wir brauchen weder ein Gewerbegebiet im Ochsenwäldle noch in Klapfenhardt. Beide Standorte sind ökologisch besonders wertvolle Waldgebiete, wo streng geschützte Fledermausarten und seltene Vogelarten vorkommen.  Sie sind Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. In Zeiten des Klimawandels und des dritten Dürrejahres in Folge, indem unser Wald enorm unter Druck steht und leidet, ist es nicht sinnvoll einen intakten Wald zu fällen, der zudem als wichtiger Wasserspeicher dient. Einmalig ist auch, dass die Ausgleichsmaßnahmen für die Rodung des Waldes nirgends in Baden-Württemberg ausgeglichen werden können. Im November wird der Gemeinderat der Stadt Pforzheim über die künftige Gewerbefläche entscheiden. Neben Aspekten wie Naherholung, Grunderwerb (es handelt sich hier um Staatswald), Entwässerung, Erschließung, Versieglung, Flächenverbrauch, Ausgleichsmaßnahmen sollte angesichts der Finanzlage, die Stadt Pforzheim ihre Brachflächen nochmals prüfen, Parkplätze überbauen und die Innenwicklung weiterverfolgen. Ich kann nur an die Vernunft der Gemeinderäte in Pforzheim, Wurmberg und Niefern appellieren, diese Pläne nicht weiterzuverfolgen und ihren Kindern eine intakte Natur zu hinterlassen. Viele Wurmberger Bürger wären direkt durch die Zunahme des Verkehrs bei Stau auf der Autobahn durch Abgase und Lärm betroffen.  Deshalb gibt es nur eine Lösung: die Null-Variante. Die wichtigen Schutzfunktionen des Waldes dürften ja bekannt sein (Bodenschutz, Wasserschutz, Klimaschutz, Sauerstoff,  ….)

Simone Reusch
Mönsheim

Weder" Pest noch Cholera"
Nicht entweder / oder, sondern JA zum Lebensraum Wald!

Wir dürfen nicht länger für Gewerbegebiete unsere Lebensgrundlagen Stück für Stück unwiederbringlich vernichten -  und hier geht es um 65 Hektar gesunden Mischwaldes.
Es ist unsere und nachfolgender Generationen Grüne Lunge, Ort der Erholung, Lebensraum zahlloser Pflanzen und Tiere, z.T. stark gefährdeter oder geschützter Arten. Abwarten!  Diese Krise wird wirtschaftlich die Karten neu mischen und unerwartete Nutzungsmöglichkeiten, bzw - flächen eröffnen. Wir haben eine Verantwortung dem Leben gegenüber. Steigende Temperaturen, Trockenheit, Wasserknappheit und dramatisches Artensterben sind Anzeichen und Warnung genug.
JETZT müssen die Weichen gestellt werden - es bleibt keine Zeit mehr und es wird in nicht allzu weiter Ferne kein Zurück mehr geben. Der Wald schützt uns - wer schützt den Wald?

Doris Allisat
Wurmberg

Demo für den Erhalt des Ochsenwäldle  (BUND Heckengäu)
Fledermaus  (BUND Heckengäu)