BUND Ortsgruppe Heckengäu

Abbau unserer 3 Amphibienzäune

Die Kröten-Wanderung zu den Laichgewässern neigt sich 2019 dem Ende zu; somit wurden unsere Amphibienzäune Ende April wieder abgebaut. Ein mühsames Geschäft, was jeweils einen ganzen Tag Arbeit bringt. Alle eingegrabenen Eimer wieder aus dem Boden holen, die Löcher wieder verfüllen, den Zaun reinigen und aufrollen, sowie das gesamte Material zu verladen und im Alten Bauhof in Mönsheim einzulagern - für die nächste Saison... Vielen Dank an alle Helfer!

Auch dieses Jahr wurde an unseren Zäunen wieder fleißig protokolliert, wieviele Amphibien gewandert sind. Leider waren sämtliche Populationen im Frühjahr 2019 stark rückläufig. Auch langes Warten brachte nichts - es kamen so wenig Amphibien wie noch nie. Ein Abgleich mit anderen Gruppen, die ebenso Amphibienzäune in der Region betreuen, ergab das gleiche beunruhigende Bild. Warum die wandernden Populationen im Frühjahr 2019 so stark eingebrochen sind, wissen wir nicht genau. Ob es an dem sehr trockenen, vorangegangenen Sommer 2018 lag? Besonders stark ist der Rückgang der Amphibien an den Strecken Wiernsheim und Wurmberg. Bei Wurmberg und Wiernsheim sind die Zahlen leider bereits die ganzen letzten Jahre stark rückläufig. Wir hoffen sehr, dass im nächsten Frühjahr wieder deutlich mehr Amphibien wandern.

Generell sehen wir für alle Amphibien im Heckengäu die gleichen Probleme: sie müssen stark und schnell befahrene Straßen bei der Hin-und Rückwanderung überqueren. Krötenzäune gibt es aber leider aus organisatorischen Gründen meist nur bei der Hinwanderung. Oft sind dann die Tümpel und Laichgewässer durch die extreme Trockenheit ausgetrocknet, so dass sich die Kaulquappen nicht mehr entwickeln können. Die Sommer wurden in den letzten Jahren zunehmend immer heißer und trockener, und der Niederschlag war äußerst gering, so dass Laichgewässer austrocknen, bevor die neue Amphibien-Generation entwickelt ist.
Das Problem liegt hier im Heckengäu v.a. an der Kombination von Muschelkalk und Lehmeinschlag, dieser bildet bei Trockenheit Risse und wird dann undicht. Das letzte bisschen Wasser versickert durch die tiefen Risse... Eine hitzebeständige Abdichtung des Lehmbodens wäre sinnvoll, um die Rissbildung des Bodens zu verhindern. Eine Möglichkeit wäre das Einbringen einer Folie an einer tiefen Stelle, damit sich die Kaulquappen fertig entwickeln können. Die Tümpel müssen künftig tiefer angelegt  und regelmäßig  gepflegt werden, um sie vor Verlandung und Austrocknung zu schützen. Wir haben hier leider nur reine Himmelsteiche. Ohne ein funktionierendes Laichgewässer macht die Amphibienbetreuung keinen Sinn. Hier sehen wir dringenden Handlungsbedarf, die Gewässer und Tümpel dauerhaft gegen Austrocknung zu schützen!

Nach der beendeten Sammel-Saison wurde am 08.06. noch ein Treffen von Frau Reusch organisiert, wo sich alle Helfer zwecks Erfahrunsaustausch bei gemütlicher Runde zusammen setzen konnten. Auch die kommende Saison im Frühjahr 2020 wurde bereits besprochen und geplant.

Protokollierte Zahlen unserer Sammelstellen