BUND Ortsgruppe Heckengäu

Jährliche Reinigung der Nistkästen und Putzaktion des Fledermausquartiers

in Mönsheim
Simone Reusch bei der Reinigung des Dachstuhls - Fledermausquartier Mönsheim  (BUND Heckengäu)

Am Samstag, den 14. Dezember, haben wir wie jedes Jahr das Fledermausquartier in der Nikolauskirche in Mönsheim kontrolliert und den Fledermauskot entfernt. Mit Stirnlampen ging es an die Arbeit, erst ins Kirchenschiff, anschließend in den Glockenturm. Aufgrund der warmen Witterung befanden sich noch zwei Fledermäuse im Dachstuhl. Wir hoffen, dass die beiden Tiere noch den Weg in ein frostsicheres Winterquartier finden (Stollen, Höhle).
Wichtig für den Erhalt der Fledermauskolonie (hier: "Großes Mausohr") ist der Verzicht einer nächtlichen Beleuchtung der Kirche und Einflugöffnungen für Fledermäuse in den Dachboden. Die gefällten Bäume am Marktplatz sollten deshalb rasch durch neue Bäume ersetzt werden, da diese u.a. für die Fledermäuse eine wichtige Leitfunktion haben.
Danach machten sich Simone Reusch und Joachim Baumgärtner vom BUND Heckengäu auf den Weg zur Diepoltzburg, wo sie zwei größere Nistkästen für Turmfalken und Schleiereulen reinigten.
Anschließend ging es bei Dauerregen weiter zum Friedhof, wo die Nistkästen ebenfalls gereinigt wurden. Unsere Arbeit hat sich gelohnt, da jeder Nistkasten belegt war und sogar der Starenkasten angenommen wurde. Nach der mehrstündigen Putzaktion stand für uns fest, dass unsere Vögel und Fledermäuse die angebotenen Nistmöglichkeiten und Brutplätze gerne annehmen. Sie bieten den Tieren auch in kalten Nächten Schutz und eine Schlafgelegenheit. Die jährliche Reinigung ist nötig, um vorhandene Parasiten zu entfernen und den Bruterfolg im kommenden Frühjahr nicht zu gefährden. Hängen Sie daher bitte nur Nistkästen auf, wenn Sie auch die Zeit haben, diese jährlich zu reinigen.
Simone Reusch und Joachim Baumgärtner freuen sich über die gute Annahme der Nistkästen, weisen aber darauf hin, dass ohne einen intakten Lebensraum auch der beste Nistkasten nichts hilft!
Deshalb unsere Bitte: legen Sie einen naturnahen Garten mit einer Blumenwiese und heimischen Sträuchern an, verzichten Sie auf Unkrautvernichter, Schottergärten, Rasenmähroboter sowie Laubsauger, da diese die Tiere töten und keine Artenvielfalt zulassen. Ein naturnaher Garten bietet den Vögeln und anderen Tieren Verstecke und Insekten, die sie zur Aufzucht ihrer Jungen brauchen.
Alte Obst- und Höhlenbäume erhalten und den Flächenverbrauch drastisch reduzieren (Netto-Null), Ackerrandblühstreifen erhalten, auf Pestizideinsatz verzichten, regionale Produkte einkaufen, etc.... es gibt so vieles, was wir für eine intakte Natur tun können! Und der erste Schritt fängt bei uns selber an, vor unserer Haustüre... setzen Sie sich für mehr Artenvielfalt im eigenen Garten und in Ihrer Gemeinde ein.

 

Jährliches Säubern der Nistkästen ist unerlässlich für die neue Brutsaison  (BUND Heckengäu)